Die Checkliste für den Reifenwechsel

Räder wechseln – Schritt für Schritt:

1. Lockere die Schrauben mit dem Radkreuz.
   Während dein Auto noch fest auf dem Boden steht, lockerst du die Schrauben mit dem Radkreuz. So sparst du dir viel Zeit und Kraft, wenn sich das Rad noch nicht mitdrehen kann.

2. Setze den Wagenheber an.
   An der Unterseite deines Autos kannst du die richtigen Ansatzpunkte für den Wagenheber erkennen. Sie sind direkt hinter bzw. vor dem jeweiligen Reifen. Achte darauf, dass der Wagenheber sicher steht und stemme das Auto nach oben, bis das Rad in der Luft schwebt.

3. Löse alle Schrauben – die Obere zuletzt.
   Drehe das Rad so, dass eine Schraube oben ist. Dann fällt dir das Rad nicht schon vorher entgegen. Beim Lösen der Schrauben gilt: Je länger dein Radkreuz, desto einfacher das Lösen. Gerade nach einer langen Saison sitzen die Schrauben sehr fest. Trotzdem solltest du niemals deine Schrauben mit Öl einfetten!

4. Überprüfe die Bremsen.
   Nutze den Moment, um deine Bremsbeläge auf Verschleiß zu überprüfen. Oft sind sie nur teilweise abgefahren. Auch dann sollten sie erneuert werden.

5. Setze das neue Rad an.
   Suche das richtige Rad aus. Tausche bereits gefahrene Reifen niemals von links nach rechts bzw. andersrum. Vorne und hinten kann getauscht werden. Manche Reifen haben einen Pfeil als vorgegebene Laufrichtung auf der Reifenflanke. Daran musst du dich unbedingt halten!

6. Ziehe die Schrauben über Kreuz an.
   Drehe mit der Hand die Schrauben ein. Danach ist es sehr wichtig, die Schrauben über Kreuz mit einem Radkreuz anzuziehen. Nicht im Kreis, sondern stets einen Stern bilden. Am einfachsten geht das Festziehen, wenn das Rad einen leichten Bodenkontakt hat oder wenn ein Helfer im Auto die Bremse durchdrückt.

7. Lass das Auto ab – ziehe mit dem Drehmomentschlüssel die Schraube nach.
   Bevor du die Schrauben fest anziehst, musst du dein Auto wieder ablassen. Ziehe nun die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment nach. Das richtige Drehmoment ist sehr wichtig und wird oft vernachlässigt! Zu schwach angezogen, kann sich das Rad im schlimmsten Fall lösen. Zu stark angezogen, beschädigt die Felge und die Schrauben können abbrechen. Wichtig ist auch, dass du nach 80 bis 100 km die Schrauben nochmal kontrollierst und nachziehst.

8. Kennzeichne deine Reifen.
   Schreibe auf die abmontierten Reifen ihre jeweilige Position, z.B. VL (vorne links), HL (hinten links), VR, HR. Dann weißt du beim nächsten Reifenwechsel, wie du deine Reifen montieren musst.

Beachte außerdem:

1. Reifendruck
   Prüfe nach dem Reifenwechsel deinen Reifendruck. Bei niedrigem Druck ist nicht nur das Fahrgeräusch viel lauter, du verbrauchst auch noch bis zu drei Prozent mehr Kraftstoff.

2. Kalibrierung der Reifendruckkontroll-Sensoren
   Je nach Fahrzeug kann es sein, dass du ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) hast. Bitte denke daran, die dazugehörigen Sensoren nach dem Radwechsel wieder mit dem Bordcomputer deines Autos zu verbinden. Wie das funktioniert, erfährst du in deinem Fahrzeughandbuch.

3. Richtige Lagerung
   Lagere deine Räder witterungsgeschützt und fern von Sonneneinstrahlung. Bei Lagerung in einer Tüte sollte der Reifen vollständig trocken sein, da die Felge sonst rosten kann.

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